3 Uhr früh in Christchurch, Cloakers Hostel, Raum 17.
20 kg Check-in Gepäck, 6 kg Handgepäck, exkl. Handtasche und Laptop.
Ein Blick auf mein Gepäck und mir war klar, es muss aussortiert werden. Vorher wird jedoch noch probiert, ob man mit 31 kg Backpack und 12 kg Handgepäck (ja, exkl. Handtasche und Laptop) einen internationalen Flug antreten darf.
Zum Zeitvertreib wird noch schnell Paulo Coelho’s „Brida" gekauft. Naja…
Christchurch – Auckland. Aus den 12 kg Handgepäck werden 8. „Approved" kommt aus dem Mund der Maori-Security-Frau, mit der ich 20 min zuvor darüber diskutiert habe, ob es normalgewichtigen Menschen gegenüber nicht unfair ist, ihnen dasselbe Gewichtslimit für Gepäck zu geben, wie Jazz Gittis und Herzogsdorfer Pfaffen. Auckland – Melbourne.
Tullamarine Airport wirkt vertrauter, als beim ersten Mal. 4 ½ Monate zuvor hat alles hier weit größer, weit einschüchternder und weit unwirklicher ausgesehen.
Unterkommen darf ich in einem der schätzungsweise 20 Share-Häuser meines ex-landlords. For free, versteht sich. Ich bekomme einen herzlichen, französischen Empfang meines damals Hauskollegen Stephane, der zu meinem Glück auch noch recht bereitwillig mein Handgepäck durch St. Kilda schleppt.
Angekommen in der Wellington Street, nimmt der Wahnsinn auch schon seinen Lauf. Noch in der dem neuseeländischen Klima gerechten Garderobe, fettigen Haaren und Schweiß auf der Stirn wird das erste Glas Goon geleert. It’s good to be back.
Die nötige Dusche wird mit jedem Milliliter des Todesgetränks immer unwahrscheinlicher, bis mir mein Körpergeruch letztendlich selbst unerträglich wird und trotz schwankender Gehbewegung gelingt es mir, den wohl präzisesten Lidstrich meines bisherigen Lebens aufzutragen.
So spektakulär wie der Abend angefangen hat, hört er jedoch nicht auf. St. Kilda Nightmarkets, danach praktiziere ich mit meinen neuen Hauskollegen betrunkenes Yoga am Strand und finde mich eingewickelt in meinen Schlafsack auf der Couch neben zwei Porno-schauenden Franzosen wieder.
Wie bereits im letzten Post erwähnt, darf ich Besuch von daheim begrüßen. SIMONE KOMMT! SIMONE KOMMT! SIMONE KOMMT!
Vorfreude zieht den Tag wie immer unglaublich in die Länge. Was hilft? Captain Morgan aus dem Duty Free. (NB: bin im Nachhinein froh, diesem Alkoholikerhaus rechtzeitig entkommen zu sein).
Am Flughafen angekommen, streite ich mich mit hunderten anderen Leuten um den besten Platz am Gate und gehe im Kopf durch, wie ich am besten begrüßen soll: cool bleiben, schreien und heulen oder sich einfach normal verhalten standen zur Auswahl.
Am Ende kommt alles ganz anders: Nach cirka Zwanzigminütigem Warten und nervösem Auf-die-5-automatischen-Türen-gleichzeitig-Starren erblicke ich ein vertrautes Gesicht. Und anstatt cool zu bleiben, oder sich normal zu verhalten fällt mir nichts Besseres ein, als, begleitet von heftigem Beifall der anderen Flughafengäste, durch die Zollzone ans andere Ende des Flughafens zu laufen und lautlos um den Hals der sich etwas wundernden Simone zu fallen.
Ich frage mich noch, wieso sie so penetrant über meine linke Schulter starrt, bevor sie sagt: „Drah di amoi um", nur um mir den Schock meines Lebens zu verpassen: DA BLOOM IS AH DO!!!!!!!!!
Was folgt ist eine Mischung aus heulen, lachen, reden wollen, aber aufgrund von Stadium 1 meiner lächerlichen Überrekation nicht können und einer beeindruckenden Kollektion an fragend-verzerrten Gesichtsausdrücken.
Nachdem ich mein Artikulationsvermögen wiedererlangen konnte, entstand übrigens folgendes Foto.
20 kg Check-in Gepäck, 6 kg Handgepäck, exkl. Handtasche und Laptop.
Ein Blick auf mein Gepäck und mir war klar, es muss aussortiert werden. Vorher wird jedoch noch probiert, ob man mit 31 kg Backpack und 12 kg Handgepäck (ja, exkl. Handtasche und Laptop) einen internationalen Flug antreten darf.
Zum Zeitvertreib wird noch schnell Paulo Coelho’s „Brida" gekauft. Naja…
Christchurch – Auckland. Aus den 12 kg Handgepäck werden 8. „Approved" kommt aus dem Mund der Maori-Security-Frau, mit der ich 20 min zuvor darüber diskutiert habe, ob es normalgewichtigen Menschen gegenüber nicht unfair ist, ihnen dasselbe Gewichtslimit für Gepäck zu geben, wie Jazz Gittis und Herzogsdorfer Pfaffen. Auckland – Melbourne.
Tullamarine Airport wirkt vertrauter, als beim ersten Mal. 4 ½ Monate zuvor hat alles hier weit größer, weit einschüchternder und weit unwirklicher ausgesehen.
Unterkommen darf ich in einem der schätzungsweise 20 Share-Häuser meines ex-landlords. For free, versteht sich. Ich bekomme einen herzlichen, französischen Empfang meines damals Hauskollegen Stephane, der zu meinem Glück auch noch recht bereitwillig mein Handgepäck durch St. Kilda schleppt.
Angekommen in der Wellington Street, nimmt der Wahnsinn auch schon seinen Lauf. Noch in der dem neuseeländischen Klima gerechten Garderobe, fettigen Haaren und Schweiß auf der Stirn wird das erste Glas Goon geleert. It’s good to be back.
Die nötige Dusche wird mit jedem Milliliter des Todesgetränks immer unwahrscheinlicher, bis mir mein Körpergeruch letztendlich selbst unerträglich wird und trotz schwankender Gehbewegung gelingt es mir, den wohl präzisesten Lidstrich meines bisherigen Lebens aufzutragen.
So spektakulär wie der Abend angefangen hat, hört er jedoch nicht auf. St. Kilda Nightmarkets, danach praktiziere ich mit meinen neuen Hauskollegen betrunkenes Yoga am Strand und finde mich eingewickelt in meinen Schlafsack auf der Couch neben zwei Porno-schauenden Franzosen wieder.
Wie bereits im letzten Post erwähnt, darf ich Besuch von daheim begrüßen. SIMONE KOMMT! SIMONE KOMMT! SIMONE KOMMT!
Vorfreude zieht den Tag wie immer unglaublich in die Länge. Was hilft? Captain Morgan aus dem Duty Free. (NB: bin im Nachhinein froh, diesem Alkoholikerhaus rechtzeitig entkommen zu sein).
Am Flughafen angekommen, streite ich mich mit hunderten anderen Leuten um den besten Platz am Gate und gehe im Kopf durch, wie ich am besten begrüßen soll: cool bleiben, schreien und heulen oder sich einfach normal verhalten standen zur Auswahl.
Am Ende kommt alles ganz anders: Nach cirka Zwanzigminütigem Warten und nervösem Auf-die-5-automatischen-Türen-gleichzeitig-Starren erblicke ich ein vertrautes Gesicht. Und anstatt cool zu bleiben, oder sich normal zu verhalten fällt mir nichts Besseres ein, als, begleitet von heftigem Beifall der anderen Flughafengäste, durch die Zollzone ans andere Ende des Flughafens zu laufen und lautlos um den Hals der sich etwas wundernden Simone zu fallen.
Ich frage mich noch, wieso sie so penetrant über meine linke Schulter starrt, bevor sie sagt: „Drah di amoi um", nur um mir den Schock meines Lebens zu verpassen: DA BLOOM IS AH DO!!!!!!!!!
Was folgt ist eine Mischung aus heulen, lachen, reden wollen, aber aufgrund von Stadium 1 meiner lächerlichen Überrekation nicht können und einer beeindruckenden Kollektion an fragend-verzerrten Gesichtsausdrücken.
Nachdem ich mein Artikulationsvermögen wiedererlangen konnte, entstand übrigens folgendes Foto.
Nun plagen einen nach fast 5-monatiger Abwesenheit und spärlichem E-Mail Kontakt natürlich Fragen wie: Wird dieses Wiedersehen denn komisch? Hat man sich selbst oder haben sich die anderen extrem verändert Kann man sich überhaupt noch leiden?
„Jo Astrid, wir waradn jetz do, weil, woast eh, in Depot schuidsts trotzdem an Haufn Göd und wir hom uns docht wir keman ins einsammeln".
Ok. Jegliche Sorgen darüber, ob man sich nach einer halben Ewigkeit noch immer versteht, lösen sich mit diesem Statement in Luft auf.
Selbst als ich die Hiobsbotschaft verkünden muss, dass die nächsten 2 Nächte zwar gratis aber dennoch auf einer Couch in einem dreckigen Share-House von 26 Leuten verbracht werden müssen, bleibt die Stimmung ungetrübt.
In „Wellywood" angekommen, werden die 2 Neulinge gleich in eine breite Palette Goon-involvierter Trinkspiele eingeführt und mit den doch sehr eigenen Dialekten Irisch und Schottisch konfrontiert. Da der gemeine Jetlag aber trotzdem jeden gnadenlos einholt, wird sich relativ schnell bettfertig gemacht.
„Jo Astrid, wir waradn jetz do, weil, woast eh, in Depot schuidsts trotzdem an Haufn Göd und wir hom uns docht wir keman ins einsammeln".
Ok. Jegliche Sorgen darüber, ob man sich nach einer halben Ewigkeit noch immer versteht, lösen sich mit diesem Statement in Luft auf.
Selbst als ich die Hiobsbotschaft verkünden muss, dass die nächsten 2 Nächte zwar gratis aber dennoch auf einer Couch in einem dreckigen Share-House von 26 Leuten verbracht werden müssen, bleibt die Stimmung ungetrübt.
In „Wellywood" angekommen, werden die 2 Neulinge gleich in eine breite Palette Goon-involvierter Trinkspiele eingeführt und mit den doch sehr eigenen Dialekten Irisch und Schottisch konfrontiert. Da der gemeine Jetlag aber trotzdem jeden gnadenlos einholt, wird sich relativ schnell bettfertig gemacht.
Der nächste Tag gestaltet sich relativ unspektakulär: Stadtbesichtigung, Schwerpunkt natürlich St. Kilda. Während die zwei Touristen (hihi) Fotos machen, bis die Kameras glühen, komme ich aus dem Schwaermen ueber Melbourne nicht mehr heraus.
Der Abend ist bereits voll verplant: Andy C, Drum'n'Bass DJ aus dem UK stattet Melbourne's "hi-fi" Club einen Besuch ab, und wir sind mit dabei. Wie man sich vorstellen kann, befanden sich die zwei Besucher voellig in ihrem Element.
Den naechsten Tag duerfen wir hungover am St. Kilda Beach verbringen, wo mir auf die Frage "Woids eich es ned ausziagn?" die Antwort "Na, bist deppat?" gegeben wird. Naja... :)
Die letzten Vorbereitungen fuer den anstehenden Road Trip die Great Ocean Road entlang werden nach dem fuer Bloom fast toedlich ausgegangenen BBQ im Haus getroffen. Der Geschmack eines Lammwuerstchens konnte Herrn Steirl naemlich nicht wirklich ueberzeugen, nein, vielmehr erweckte er in ihm ein Gefuehl der Uebelkeit, welches ihm buchstaeblich ins Gesicht geschrieben war. :) Hahahahhaa.
Aber nicht nur Thomas durfte sich ueber eine unangenehme Begegnung mit einem Wuerstchen aergern. Simone, nichts ahnend und facebookend am PC, war mehr als ueberrascht als Leigh, Share House-Kollege, im Adamskostuem neben ihr auftauchte.
Next day: Great Ocean Road.
Heiss, Schwitzen, Auto fahren, extrem grindigen Scheiss reden, die Twelve Apostels anschauen, Koala sichten, Bloom verweigern, bei einem langweiligen, grossen Baum zu halten.
Aber nicht nur Thomas durfte sich ueber eine unangenehme Begegnung mit einem Wuerstchen aergern. Simone, nichts ahnend und facebookend am PC, war mehr als ueberrascht als Leigh, Share House-Kollege, im Adamskostuem neben ihr auftauchte.
Next day: Great Ocean Road.
Heiss, Schwitzen, Auto fahren, extrem grindigen Scheiss reden, die Twelve Apostels anschauen, Koala sichten, Bloom verweigern, bei einem langweiligen, grossen Baum zu halten.
Wieder zu Hause in Melbourne, erwartete uns im Front yard bereits eine neue Dimension
von Goon-Trinkspielen. Der Wein-Olympiade mit verschärften Regeln mussten wir trotz aller Verlockungen abwinken und uns aufs Packen unserer Sachen konzentrieren. Der Wecker wurde auf 3Uhr morgens gestellt und unter den Jubelrufen der sich draußen amüsierenden Spitzensportlern durften wir sanft einschlafen :)
Einen ueberteuerten Taxi-Ride und Flug später, fanden wir uns im unsympathischen Sydney wieder.
Seid gespannt, was wir von da an alles erleben werden und warum Tempelhuepfen das grossartigste Spiel der Welt ist!
Bis dahin, stay tuned
Seid gespannt, was wir von da an alles erleben werden und warum Tempelhuepfen das grossartigste Spiel der Welt ist!
Bis dahin, stay tuned