March 23, 2010

BRISBABE!


Ein ganz schön großer Verlust war es für den sexiesten Beach der Welt, die sexiesten Besucher der Welt verabschieden zu müssen. Byron konnte uns jedoch nach 3 Tagen Regen, in denen wir uns trotzdem mächtig den Körper verbrannt haben, am rot-leuchtenden Arsch lecken und Brisbane verwandelte sich in unser neues Reisedomozil.

Ankommen durften wir im Transit Center, Brisbane CBD, wo Bloom darauf beharrte, dass es kein Gate 14 gibt. Komischerweise wollte uns unser Hostel-Shuttle genau von diesem Gate abholen. Große Verwirrung herrschte, bis letztendlich Simi den beinahe fatalen Irrtum aufdeckte - und zwar mit dem berühmten "Um-die-Ecke-Schauen". Hooray Hooray.























Das Brisbane Backpacker Resort durften wir für die nächsten paar Tage unser Heim nennen. Ich für meinen Teil verbrachte insgesamt fast 3 Wochen in diesem Hostel. Etwas turbulent stellte sich die erste Nacht im 8er-Zimmer heraus. Unsere roommates stellten sich als stark alkoholisierte, sexuell hochmotivierte Primaten heraus.

Zuvor gabs aber noch Spass und Gaudi für uns. Hinterlistig wie ich bin, meldete ich Simone und mich für eine Runde "beer pong" an. Unsere Fähigkeiten müssen wir jedoch noch professionalisieren.






Bloom freundete sich schnell mit ein paar Bier-liebenden Backpackern an, was für ihn gravierende Folgen, sowohl in Koordination als auch Artikulation, hatte. Simi und ich, so stellte sich im Nachhinein, hätte uns der Intoxikation unseres Körpers ähnlich leidenschaftlich hingeben sollen. Um es kurz zu halten, der Junge unter mir beglückte diese Nacht lautstark ein Mädchen, was mich, Stockbett-bedingt, auf einen gefühlten Bootstrip versetzte und Simone, Schattenspiel-bedingt, ins Alptraumland.


Ein weitere unserer Zimmerkollegen urinierte sowhol in den Korridor, als auch in sein eigenes Bett. Der Scouser unter ihm wurde somit Opfer einer eher ungewollten "golden shower". Dem Nachtportier gefiel die Gang-Brunzerei nicht, deshalb wurde der Urinierer aus seinem Schlaf geweckt und deportiert. Er wusste nächsten Morgen selbst nicht, wo er die Nacht letztendlich verbracht hat. Naja, wenigstens wird uns ned fad.



Stadtbesichtigung am nächsten Tag steht auf dem Programm. Und obwohl Brisbane die drittgrößte Stadt Australiens, die größte Stadt und gleichzeitig Hauptstadt Queenslands und eine relativ große Unistadt ist, ist alles trotzdem nicht so spannend, wie sich das jetzt anhört (und das kann ich mit gutem Gewissen sagen, lebe ich immerhin gegenwärtig hier). Was Simone eigentlich für eine kranke Seele ist, stellte sich beim Souvenir-Shopping heraus. Begeistert stand sie vor dem Regal mit ausgestopften Känguruh-Hoden, Krokodilleder-Schlüsselanhänger und Krallen. Entschieden hat sich die Gute letztendlich für einen Rückenkratzer, gemacht aus einer Känguruh-Hand (ist das die Hand? Tatze? Pratze? Kralle? Verkümmertes Bein?), mit dem sie sich bereits im Shop genüsslich die Flöhe aus den Haaren kratze. :) :) :)






















Die letzten paar Stunden, die uns Dreien noch gemeinsam verblieben, verbachten wir meist essend und trinkend. Die Hostelbar wurde uns unverzüglich zum Verhängnis. Die nächsten Morgen verbrachten wir, auf gut österreichisch, welch auf dem Balkon, bis wir uns schließlich gegenseitig zum Aufstehen und Duschen gezwungen haben.






























Der Abschied fiel besonders mir sehr schwer, war ich es bis vorm Eintreffen der beiden doch so gewohnt, auf mich allein gestellt zu sein. Ich stand buchstäblich vorm Hostel und fragte mich selbst: "Und wos soi i jetz doa?" - eine Frage, die ich mir in einem halben Jahr kein einziges Mal gestellt hatte.
Ein paar bekannte Gesichter zu sehen, war für mich ein sehr schönes Erlebnis. Beim Reisen merkt man, wie anstrengend es werden kann, immer nur oberflächliche Freundschaften und Bekanntschafte um sich zu haben und wie schwer es ist, wirklich lieb gewonnenen Menschen "Auf Wiedersehen" sagen zu müssen. Natürlich habe ich in dieser Zeit eine Handvoll Menschen kennen gelernt, die ich auch jetzt noch zu meinen Freunden zähle, unabhängig Es hat eben alles seinen Preis. Naja...zurück zu Simi unnd Bloom.

Außerdem schön war, dass ich den Beiden nicht erklären musste, wo Österreich liegt, wie man meinen Namen buchstabiert und warum ich keinen deutschen Akzent beim Englisch reden, und keinen Österreichischen Akzent beim Hochdeutsch reden habe.
Ein paar Tränen vergossen und nochmal ins Airport-Shuttle hineingewinkt, suchte ich nach Simis und Blooms Abreise verzweifelt nach Ablenkung.
BUCHLADEN - "Shantaram" by Gregory David Roberts gekauft und auf den 1000-seitigen Schinken gestürzt.
Nach ein paar Stunden konnte ich mich schön langsam wieder mit der Tatsache anfreunden, die nächsten 2 Wochen allein zu sein. "Allein". Im Prinzip ist man hier ja nie allein. :) Das ist ja das Großartige am Reisen.

Was in diesen 2 Wochen alles Lustiges, Absurdes und Betrunkenes passiert ist, gibts im nächsten Post.
Bleibt brav daheim und bis bald!